Es ist ein wunderbarer Sommerabend, geschätzte 24 Grad, ein angenehmer Luftzug weht Ihnen durchs Haar. Sie befinden sich in einer Lounge direkt am See. Im Hintergrund läuft ein chilliger Sound und Sie fühlen sich einfach sensationell. Da taucht dieser Mensch auf – eine unglaublich interessante, attraktive Erscheinung, Ihre Blicke treffen sich nur kurz und ein Blitz durchfährt Ihren Körper. Unglaublich diese graziösen und dynamischen Bewegungen. Die Haare glänzen und die Augen funkeln und glitzern. Ihr Hormonhaushalt spielt gerade ziemlich verrückt. Dieser Mensch kommt nun geradewegs auf Sie zu und ihre Blicke treffen sich erneut. Die Augen sind blau mit einem leicht grünen Schimmer, Sie denken an Griechenland Sithonia an die Farbe des Meeres. Die Gesten sind sehr pointiert und ausdrucksstark – einfach faszinierend. Nun nimmt auch Ihre Nase die Spur auf, ein frischer Duft mit einer Zitrusnote – herrlich. Nun steht dieser Mensch an der Bar und Sie hören, wie die Stimme, die den Barkeeper fragt, welche offenen Weissweine zur Auswahl stehen. Die Stimme ist sehr melodisch, warm, angenehme Geschwindigkeit, nicht zu tief und nicht zu hoch, sehr interessant und ansprechend, die Wortwahl witzig, charmant und sehr sympathisch – verzaubernd.

Reicht es? In solch einer Situation sind all unsere Sinne hellwach, uns entgeht nichts, aber gar nichts. Wir sind voll auf Empfang, wir sind wie ein Schwamm und saugen restlos alles von unserem Gegenüber auf, sprich – wir sind empathisch.

Was steckt alles im Wort Empathie? wann haben wir das Gefühl, dass unser Gegenüber sich empathisch verhält? Um diese Frage zu beantworten habe ich Empatho ins Leben gerufen. Empatho steht stellvertretend für uns Menschen und er verfügt unter anderem über sechs Kompetenzen, welche er tagtäglich weiterentwickelt und trainiert. Die gute Nachricht ist, dass wir alle über diese sechs Kompetenzen verfügen – alle, die vollkommen gesund sind verfügen über sie. Es gibt Menschen, die über die eine oder andere Kompetenz mehr oder weniger verfügen, sehr oft kompensieren sie die eine weniger vorhandene Kompetenz durch eine andere. Der Alltag zeigt uns jedoch, dass leider diese Kompetenzen nicht von allen Menschen gleich intensiv und vor allem nicht gleich bewusst eingesetzt werden. Bei einigen sogar zweifeln wir regelrecht, ob sie bei der Empathie-Starterkit-Verteilung gerade offline waren.

Für alle anderen – hier die sechs Empathie-Kompetenzen:

  • Bewusst beobachten
  • Bewusst handeln
  • Bewusst sprechen
  • Bewusst zuhören
  • Bewusst bewegen
  • Bewusst empfinden

Wenn wir nun den Link in den Arbeitsalltag machen, dann ist es dort ähnlich. Beginnen wir einen neuen Job, so sind wir anfänglich meistens eher zurückhaltend, beobachten die neuen Kollegen, hören zu, was und vor allem wie so gesprochen wird untereinander, wir versuchen die Kultur zu verstehen. Irgendwann wird es dann Routine und wir sind öfters nur noch halb auf Empfang oder wir hören und sehen erst gar nicht mehr hin. Wir denken wohl, dass unsere Aufmerksamkeit auf Sparflammenniveau ausreicht, das trifft in gewissen Situationen vielleicht sogar zu, doch meistens reicht es eben nicht und eine Sparflamme gibt definitiv weniger Licht als ein loderndes Feuer beruflich und privat. Also anstrengen bitte!

Erfahren Sie im FebruarBlog mehr über die 6 Empathie-Kompetenzen